Nel ASA: Verlust explodiert - Nikola-Krise belastet stark - Aktie scheitert an Hürde
Schon heute Morgen zeigte sich: Die Quartalszahlen, die der norwegische Wasserstoffkonzern Nel ASA heute bekannt gegeben hat, reichten nicht für den Ausbruch über die charttechnische Widerstandsmarke bei 1,80 Euro. Wie schon gestern prallte der Aktienkurs hier nach unten ab. Mittlerweile liegt Nels Aktie wieder bei 1,758 Euro, zwischenzeitlich ging es heute auch schon bis auf 1,718 Euro nach unten. Welche charttechnischen Signalmarken für die Wasserstoff-Aktie nun interessant sind, hatten wir heute Morgen bereits berichtet - hier geht es zum 4investors-Chartcheck zur Nel ASA Aktie.
Der Blick auf die Quartalszahlen des Unternehmens: Nel meldet auf Quartalsbasis einen Umsatzrückgang von 148,9 Millionen Norwegische Kronen (NOK) auf 147,7 Millionen NOK. Den Auftragsbestand beziffert man auf rund 940 Millionen NOK, während der Cash-Bestand 2,5 Milliarden NOK ausmacht. Vor Zinsen und Steuern meldet Nel ASA einen Verlustanstieg von 48,4 Millionen NOK auf 116,3 Millionen NOK. Zudem hat sich die Krise beim Kooperationspartner Nikola auch in der Quartalsbilanz der Norweger bemerkbar gemacht. Infolge dessen muss Nel mehr als eine halbe Milliarde NOK auf ihr Nikola-Aktienpaket abschreiben, was den Quartalsverlust vor Steuern von 34,3 Millionen NOK auf 628,6 Millionen NOK explodieren lässt.
„Die Märkte, in denen wir tätig sind, zeigen weiterhin eine hohe Aktivität und eine starke Wachstumsdynamik sowie ein erhebliches Interesse der Regierungen an der Entwicklung der Infrastruktur für grüne Energie und der Industrie nach Covid-19. Während unser kurzfristiger Betrieb, unsere Produktion und unsere Anlagen von der Pandemie betroffen sind, wobei die finanzielle Performance im dritten Quartal unserem Ausblick entspricht, beschleunigt sich die Einführung von grünem Wasserstoff und industriellen Wasserstoffanwendungen weiter”, sagt Jon André Løkke, Chief Executive Officer von Nel ASA. „Wir wollen unsere führende Position in einem wachsenden Markt durch beschleunigte Investitionen in Technologie und Organisation aufrechterhalten und stärken und erfahren eine zunehmende Bedeutung als finanzstarker Partner, insbesondere bei größeren Projekten”, so der Manager weiter.