Epigenomics will Wandelanleihen ausgeben - Balaton als Backstop-Investor
Nach dem Desaster mit dem Darmkrebs-Bluttest Epi proColon in den USA ist Epigenomics auf frisches Kapital angewiesen. Nun hat das Unternehmen die Vorbereitung von Finanzierungsschritten angekündigt. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 27. November, die aufgrund der jüngst veröffentlichten Verlustanzeige von Epigenomics nötig wurde, sollen die Aktionäre der Gesellschaft diversen Kapitalmaßnahmen grünes Licht geben.
So plant das Berliner Biotech-Unternehmen eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 8 : 1 auf dann nur noch rund 5,89 Millionen Euro. „Die ordentliche Kapitalherabsetzung dient zum Teil der Deckung von Verlusten und im Übrigen der Einstellung in die Kapitalrücklage der Gesellschaft”, so Epigenomics. Zudem will man die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von bis zu 5,5 Millionen Euro einholen.
Geplant ist eine Emission von unverzinsten Wandelanleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Wandlungspreis von 1,10 Euro je Epigenomics Aktie. Damit könnten bis zu 5 Millionen neue Aktien über die Wandelanleihen bezogen werden. Aktionäre der Gesellschaft sollen ein Bezugsrecht erhalten.
Als Backstop-Investor bei der Platzierung dieser Wandelanleihe fungiert die Balaton-Gruppe, schon jetzt wichtigster Einzelaktionär der Berliner Gesellschaft. In der getroffenen Vereinbarung habe sich „die Deutsche Balaton Aktiengesellschaft unter bestimmten Bedingungen verpflichtet, im Fall der Ausnutzung der Ermächtigung ausgegebene neue Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 4 Millionen Euro zu beziehen bzw. zu erwerben”, meldet Epigenomics am Dienstag.