DAX: Aufwärtskorrektur bis zum offenen Gap? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX befindet sich in einem klaren Abwärtstrend im Tageschart, allerdings aktuell in einer Aufwärtskorrektur. Diese Aufwärtskorrektur könnte zunächst den unteren Bereich des fallenden Trendkanals bei etwa 11’970 Punkten anlaufen. Kann der DAX weiter ansteigen, wäre das noch offene Gap bei 12’034 Punkten die nächste Zielmarke. Spätestens hier dürfte der DAX aber wieder nach unten abdrehen und erneut den Rückwärtsgang einlegen. Solange der DAX im Tageschart unter seinem 200er-EMA bei aktuell 12’380 Punkten notiert, ist eher mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Kurse unter dem 200er-EMA deuten auf langfristig weiter nachgebende Notierungen hin. Im Monatschart warnt die lange schwarze Vormonatskerze zudem vor weitere Kursschwäche.
Ausblick: Der DAX ist aus der langen Seitwärtsbewegung seit Anfang Juni nach unten ausgebrochen und dürfte die übergeordnete Kursschwäche wohl weiter beibehalten.
Die Short-Szenarien: Der DAX führt einen Pullback an die untere Begrenzung des fallenden Trendkanals durch und dreht von hier wieder nach unten ab. Gelingt den Bären dann auch noch der Durchbruch unter den wichtigen Fibonacci-Fächer im Monatschart bei 11’450 Punkten für den Monat Oktober, würde sich die Lage für den DAX deutlich eintrüben. Dann könnte auch ein Durchbruch nach unten unter die Ichimoku-Wolke erfolgen, womit ein langfristiger Kursrückgang zu erwarten wäre. In diesem Fall müsste auch ein Retest des Coronacrash-Tiefs bei 8’255 Punkten einkalkuliert werden.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann das offene Gap bei 12’034 Punkten schließen und dann direkt weiter hochziehen und den fallenden Trendkanal zurückerobern. Geht es dann weiter aufwärts, dürften die Bullen Kurs auf den 200er-EMA im Tageschart nehmen. Erst darüber würde sich die Situation für den DAX wieder langfristig aufhellen.