Bayer Aktie: Abwärtstrend klar intakt - UBS-Kolumne
Rückblick: Die Aktien von Bayer befinden sich in einem langfristigen Abwärtstrend. Im großen Bild im Wochenchart bewegen sich die Papiere seit Jahren in einem fallenden Trendkanal, dessen obere Begrenzung in den vergangenen Jahren bereits fünfmal bestätigt wurde. Zuletzt prallte die Aktie am 22. Juni an der oberen Trendkanalbegrenzung bei EUR 73.63 nach unten ab. Am Vortag notierte der Titel im Tagestief bei EUR 40.29, die untere Trendkanalbegrenzung verläuft aktuell bei etwa EUR 26.50. In diesem Bereich könnte dann wieder eine langfristige Gegenbewegung starten, die aber am übergeordneten Abwärtstrend nichts ändern würde. Im Tageschart wurde Mitte Oktober die Unterstützung im Bereich von EUR 44.85 aufgegeben, womit ein weiteres bearishes Signal generiert wurde.
Ausblick: Der Abwärtstrend ist sowohl im großen, als auch im kleinen Bild vollkommen intakt. Ein Bulle ist weit und breit nicht zu sehen. Die Aktien dürften vor dem Hintergrund der eskalierenden Corona-Pandemie mit ihren massiven wirtschaftlichen Auswirkungen die untere Begrenzung des fallenden Trendkanals im Wochenchart anlaufen.
Die Short-Szenarien: Die Papiere setzen ihre Abwärtsbewegung der Vortage auch am heutigen Donnerstag weiter fort. Gegenbewegungen sollten nur von kurzer Dauer sein und schnell wieder auslaufen, bevor die Bären erneut kräftig das Zepter in ihren Tatzen halten. Erst im Bereich der unteren Trendkanalbegrenzung bei rund EUR 26.50 wäre mit einer längeren Gegenbewegung wie bereits in den Vorjahren zu rechnen. Allerdings muss auch mit einem Kursrutsch aus dem Trendkanal gerechnet werden.
Die Long-Szenarien: Nach dem erneuten Abverkauf vom Vortag sind die Aktienmärkte und auch der Titel von Bayer stark überverkauft. Schnäppchenjäger könnten die tiefen Kurse nutzen und für einen kurzfristigen Anstieg sorgen. Aber ein Blick auf das große Bild mit dem jahrelangen Abwärtstrend zeigt, dass für die Bullen aktuell kaum ein Blumentopf zu gewinnen ist. Die Abwärtsdynamik ist zu stark.