DAX: Langfristiger Kursrückgang? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX ist in den vergangenen Handelstagen massiv eingebrochen und hat die vorherige These einer Top-Bildung bestätigt. Zuvor tendierte der Index seit Anfang Juni seitwärts. Diese Seitwärtsphase im Tageschart wurde mit Blick auf den Monatschart und die bereits im Juli bearishe Monatskerze frühzeitig als Top-Bildung erkannt. Dabei ist im Monatschart ebenfalls zu sehen, dass das Verlaufshoch bei 13’460 Punkten unter dem vorherigen Verlaufshoch bei 13’795 Punkten liegt. Dem Trend folgend könnte es nun zu einem langfristigen Rücklauf kommen, wobei nach einem tieferen Verlaufshoch auch ein tieferes Verlaufstief folgen könnte, also das Coronacrash-Tief bei 8’255 Punkten unterschritten werden könnte. Zunächst steht aber der untere Fibonacci-Fächer im Monatschart bei 11’400 Punkten im Fokus.
Ausblick: Der DAX befindet sich massiv unter Druck. Und daran dürfte sich mittelfristig mit Hinblick auf die zweite Corona-Welle wenig ändern.
Die Short-Szenarien: Der DAX weist aktuell eine starke Abwärtsdynamik auf, die sich auch am heutigen Donnerstag weiter fortsetzen dürfte. Die erste Zielmarke der Bären ist der Fibonacci-Fächer im Monatschart bei etwa 11’400 Punkten. Hier ist der DAX in den Vorjahren oft wieder nach oben abgeprallt. Kommt es hier aber zu einem Durchbruch nach unten, könnte sich die Lage für den DAX langfristig weiter eintrüben. Dann würde ein Retest des Coronacrash-Tiefs bei 8’255 Punkten möglich werden.
Die Long-Szenarien: Der DAX ist total überverkauft und könnte nach dem jüngsten Abverkauf eine Gegenbewegung einleiten. Mehr als eine kurze Aufwärtskorrektur im Abwärtstrend ist aber nicht zu erwarten. Dazu ist die aktuelle Abwärtsdynamik einfach zu hoch und die globalen Unsicherheiten mit der Corona-Pandemie, einem möglichen harten Brexit und der bevorstehenden US-Präsidentenwahl zu zahlreich.