S&P500: Rücklauf bis 2’830 Punkte? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der S&P 500 befindet sich seit August in einer Top-Bildung. Dies zeigt ein Blick auf den Wochenchart, wo der Index in den vergangenen Monaten immer wieder im Bereich des oberen Fibonacci-Fächers nach unten abgeprallt ist. Mit den Verlaufshochs im August bei 3’588 Punkten und Oktober bei 3’549 Punkten könnte sich zudem, direkt unter dem Fibonacci-Fächer, ein Doppeltopp gebildet haben. Dies käme einer bearishen Umkehrformation gleich, die bei Unterschreitung des Verlaufstiefs bei 3’209 Punkten vom 21. September bestätigt und ein Kursziel bei 2’830 Punkten generieren würde. Im Tageschart hat der S&P 500 zudem einen Pullback an den alten Trendkanal durchgeführt und ist von dort wieder nach unten abgeprallt, was ebenfalls bearish zu werten ist.
Ausblick: Vor dem Hintergrund zahlreicher bearisher Chartsignale, sowie der weiter eskalierenden Corona-Pandemie mit ihren weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen, steht dem S&P 500 eher weiterer starker Gegenwind bevor. Saisonal ist im Oktober und November bis Anfang Dezember ohnehin mit tendenzielle nachgebenden Kursen im S&P 500 zu rechnen.
Die Short-Szenarien: Der Index gerät weiter unter Druck und durchbricht auch den 50er-EMA bei 3’386 Punkten nach unten. Die nächste Auffangmarke wäre dann die Unterstützung bei 3’285 Punkten, darunter würde ein Rücklauf bis zum Verlaufstief bei 3’209 Punkten zu erwarten sein, wo aktuell auch der 200er-EMA verläuft.
Die Long-Szenarien: Der S&P 500 kann den 50er-EMA verteidigen und einen erneuten Angriff auf den 10er-EMA unternehmen. Erst wenn hier ein nachhaltiger Durchbruch nach oben gelingen würde, könnte mit einem erneuten Hochlauf zum Verlaufshoch bei 3’549 Punkten vom 12. Oktober gerechnet werden. Ob dies vor dem Hintergrund der zahlreichen weltweiten Brandherde aber gelingen kann, bleibt fraglich.