DAX: Schwarze Monatskerze warnt vor weiteren Kursabgaben - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX steht wieder stark unter Druck und befindet sich kurzfristig im Abwärtstrend, nachdem der Index seit Juni weitgehend seitwärts tendierte. Verwundern sollte diese Schwäche nicht, wenn man sich das große Bild mit dem Monatschart ansieht. Hier zeichnete sich bereits mit der schwachen Juli-Monatskerze eine Top-Bildung ab, die mit den ebenfalls schwachen Monatskerzen vom September und nun auch Oktober bestätigt wurde. Hier braut sich also etwas zusammen, was auf langfristig wieder fallende Kurse im DAX hindeutet. Besonders die aktuell lange schwarze Monatskerze für Oktober lässt auch weitere Abwärtsdynamik im November erwarten. Wobei saisonal bis Anfang Dezember statistisch betrachtet ebenfalls mit nachgebenden Kursen zu rechnen ist.
Ausblick: Die Abwärtsdynamik im DAX verstärkt sich und daran dürfte sich vor dem Hintergrund der eskalierenden Coronavirus-Krise auch wenig ändern. Sollte es zu einem erneuten Lockdown in Deutschland kommen, dürfte der Abwärtsdruck auf den DAX massiv zunehmen.
Die Short-Szenarien: Die sehr schwache Vortageskerze zeigt die Lage im DAX auf: Eröffnung per Gap-Down, Durchbruch unter den wichtigen 200er-EMA und Tagesschluss am Tagestief mit einer schwarzen bearishen Tageskerze. Noch schwächer geht es kaum. Die erste Anlaufmarke sollte nun die untere Trendkanalbegrenzung im Bereich von 12’070 Punkten sein. Gelingt hier ein Durchbruch nach unten, dürften die zahlreichen unteren Gaps anvisiert werden. Das erste Gap befindet sich bei 11’391 Punkten.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich an der unteren Begrenzung des fallenden Trendkanals halten und von hieraus eine erneute Aufwärtsbewegung einleiten. Gelingt dann auch die Rückeroberung des 200er-EMA, würde sich die Lage wieder etwas aufhellen und ein Kursanstieg bis zur oberen Trendkanalbegrenzung bei 12’800 Punkten möglich werden.