Epigenomics: Hedgefonds und Großaktionär flüchtet aus der Aktie
Epigenomics-Ankeraktionär 683 Capital hat die Beteiligung an dem Berliner Unternehmen nahezu komplett abgebaut. Einer heute veröffentlichten Meldung zufolge ist der Stimmrechtsanteil der Gesellschaft des Hedgefonds-Managers Ari Zweimann von 5,16 Prozent auf 0,02 Prozent gesunken. Dies erfolgte per 19. Oktober, wie es in der Stimmrechtsmitteilung heißt. Zuvor war Zweimanns 683 Capital viertgrößter Einzelaktionär von Epigenomics hinter Deutsche Balaton (16,22 Prozent), Bridger Healthcare (9,66 Prozent) und dem Altium Growth Fund (5,19 Prozent).
Interessant: In einer jüngsten Pressekonferenz des Unternehmens nach dem Desaster mit dem Damrkrebstest Epi proColon in den USA sagte Unternehmenschef Greg Hamilton noch, dass man die Unterstützung der Großaktionäre habe. Namentlich wurde zwar nicht genannt, auf wen der vier sich das bezieht, doch 683 Capital kann nicht gemeint sein. Der Hedgefonds ist förmlich aus der Epigenomics-Aktie geflohen.
Eine zweite Stimmrechtsmitteilung zu Epigenomics kommt von Morgan Stanley. Deren Stimmrechtsanteil ist von 11,6 Prozent auf 9,91 Prozent gefallen. Im Gegensatz zu 683 Capital bestehen bei der US-Investmentbank aber keine „echten” Aktienbestände, Epigenomics führt die Bank auch nicht als Großaktionär auf. Stattdessen könnte die Mitteilung mit dem Ausstieg von 683 Capital bei den Berlinern zusammen hängen: „Die Meldung wurde aufgrund einer Veräußerung von Kundenwertpapieren ausgelöst, über die Morgan Stanley & Co. LLC ein Nutzungsrecht hatte”, heißt es in der Stimmrechtsmitteilung.