Centogene: Prognose für 2020 erhöht - Ex-Manager von Novartis wird neuer CEO
Gestern sorgte das Rostocker Biotech-Unternehmen Centogene mit der FDA-Zulassung für einen neuen PCR-Test auf das SARS-CoV-2-Virus für Aufsehen, heute legt man mit der Erhöhung der Prognose für 2020 nach. Centogene erwartet für das laufende Jahr nun Einnahmen in Höhe von 80 Millionen Euro, bisher peilte man 60 Millionen Euro bis 65 Millionen Euro an. Mit der Prognose-Anhebung reagiert man auf die Entwicklungen bei den kommerziellen COVID-19-Tests sowie einer Erholung des Kerngeschäfts seit dem zweiten Quartal, kommentieren die Ostdeutschen die Prognose-Erhöhung.
„Unser Kerngeschäft erholt sich nach dem signifikanten pandemiebedingten Rückgang im zweiten Quartal. Darüber hinaus verzeichneten wir in den letzten Monaten einen signifikanten Anstieg unserer Einnahmen aus Covid-Tests. Wir freuen uns darauf, diese Dynamik bis zum Rest des Jahres 2020 aufrechtzuerhalten und gleichzeitig dazu beizutragen, die Gesundheit und Sicherheit unseres Teams, unserer Kunden und Partner auf der ganzen Welt zu gewährleisten”, sagt Richard Stoffelen, Chief Financial Officer von Centogene.
Zudem meldet die Gesellschaft einen Wechsel an der Vorstands-Spitze: CEO Arndt Rolfs tritt von seinem Amt mit dem heutigen Tag zurück, Nachfolger soll ab dem 1. Dezember Andrin Oswald werden - früher unter anderem als CEO der Impfstoff- und Diagnostiksparte bei Novartis aktiv, bevor die Sparte von GlaxoSmithkline übernommen wurde. Zuletzt war Oswald als Delegierter für COVID-19-Impfstoffe und Immuntherapien für die Schweizer Bundesregierung tätig. Rolfs werde in der Übergangszeit als Berater fungieren, kündigt Centogene an. Das Unternehmen sei „in einer guten Position, um in eine neue Phase seiner Unternehmensentwicklung einzutreten, und dies ein guter Zeitpunkt, um einer neuen Führung zu ermöglichen, die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Ich möchte weiterhin als Aktionär daran teilhaben”, so Rolfs zu seinem Rückzug. Konkretere Gründe werden nicht genannt.