Merkur Privatbank: Digitalisierung als große Chance
Im dritten Quartal steigt bei der Merkur Privatbank das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit um 49,1 Prozent auf 11,8 Millionen Euro an. Die Risikovorsorge wird auf 5,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,88 Millionen Euro) erhöht. Es gibt die Sorge, dass die Risiken im kommenden Jahr steigen werden. Entsprechend will man jetzt schon Vorsorge betreiben. Der Vorsteuergewinn steigt nach drei Quartalen von 8,0 Millionen Euro auf 11,8 Millionen Euro an.
Für das Gesamtjahr rechnen die Münchener mit einer Bilanzsumme von mehr als 2,5 Milliarden Euro. Der Gewinn je Aktie soll deutlich steigen. Im Vorjahr machte die im m:access notierte Bank einen Gewinn von 0,64 Euro je Aktie. Markus Lingel, persönlich haftender Gesellschafter der Bank: „Wir sind angesichts unserer stabilen Aufstellung und unserer stark diversifizierten Geschäftsbereiche weiterhin optimistisch und rechnen mit einem positiven Jahresabschluss“. Hoffnung macht er Investoren in diesem Zusammenhang hinsichtlich einer künftigen Dividende. Wenn es nach Lingel geht, soll es auch 2021 eine Ausschüttung geben. Wie hoch diese letztlich ausfallen wird, kann er jetzt aber noch nicht sagen.
Weiteres Wachstumspotenzial sieht Lingel an allen 21 Standorten der Bank. Dies macht er auf einer Investorenkonferenz der Börse München am Morgen deutlich. Er will die Filialen ausbauen und weiter stärken. Klares Potenzial sieht der Banker zudem in der Anlage- und Vermögensberatung. Zudem bietet die Digitalisierung für die Bank große Chancen. Auch so kann das künftige Wachstum gefördert werden.
Unterm Strich zeigt sich Lingel auf der Konferenz sehr zuversichtlich, dass die Geschäfte der Bank weiter gut laufen werden und sich dies auch in den Zahlen ausdrücken wird, wobei man Risiken nie ausschließen kann.
Im Kurs findet die gute Entwicklung ebenfalls Berücksichtigung. In den Krisenwochen im März lag das Papier bei 7,70 Euro. Inzwischen kratzt man wieder an der Marke von 10 Euro.