EUR/USD: Pullback durch? - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD startete Ende Mai einen starken Aufwärtstrend und konnte den seit 2018 bestehenden langfristigen Abwärtstrend beendet. EUR/USD stieg zügig an, wobei sich der Aufwärtstrend ab Ende Juli deutlich abflachte. Das Verlaufshoch dieser Aufwärtsbewegung wurde am 01. September bei USD 1.201 markiert. In der Folge bewegte sich das Währungspaar eine Zeit lang seitwärts und schaffte keinen nachhaltigen Anstieg mehr über seinen 10er-EMA. Dies war bereits ein erstes verstecktes Signal für weitere bevorstehende Schwäche bei EUR/USD. Zumal die EZB mehrmals verlauten ließ, dass sie der starke Euro besorgt und daher entsprechende Maßnahmen auch von der Seite der Notenbank zu erwarten waren. EUR/USD fiel dann aus dem Trendkanal heraus und erreichte am 25. September im Verlaufstief USD 1.161. Es folgte ein Pullback an die untere Trendkanalbegrenzung.
Ausblick: Der Pullback an die untere Begrenzung des alten steigenden Trendkanal dürfte wohl nun abgeschlossen sein.
Die Short-Szenarien: Das Währungspaar zeigt sich bereits wieder schwächer und kann bisher erneut nicht nachhaltig über den 10er-EMA ansteigen, womit bereits weitere Kursschwäche zu erwarten ist. Rutscht EUR/USD auch wieder unter den 50er-EMA bei USD 1.1701 würde sich die Lage weiter eintrüben und ein Rücklauf bei EUR/USD bis zur Unterstützung bei USD 1.1402 zu erwarten sein. Kurz darunter verläuft aktuell auch der 200er-EMA bei USD 1.138, der den Bären ebenfalls Einhalt gebieten sollte. Sollte es zu einem Durchbruch unter den 200er-EMA kommen, würde sich die Lage für EUR/USD auch langfristig eintrüben und ein Rücklauf zur Marke von USD 1.100 wahrscheinlich werden.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann sich über dem 50er-EMA halten und den steigenden Trendkanal zurückerobern. In diesem Fall wäre mit einem weiteren Hochlauf bis zum Verlaufshoch bei USD 1.176 und zum Widerstandsbereich bei USD 1.188/1.190 zu rechnen.