Allgeier-Aktie stürzt nach Prognose für 2020 ab
Heftiger Kurssturz bei der Allgeier-Aktie: Aktuell liegt der Aktienkurs bei 53,80 Euro mit 15,4 Prozent im Minus, das bisherige Tagestief wurde kurz zuvor bei 50,80 Euro erreicht. Zuvor hatte das Unternehmen eine Prognose für das laufende Jahr abgegeben. Man erwarte die Fortsetzung der stabilen Entwicklung aus den ersten acht Monaten, so Allgeier. Beim Umsatz will das Unternehmen aus München eine Summe in der Größenordnung des vergangenen Jahres erreichen. Auf EBITDA-Basis prognostiziert die Gesellschaft eine Gewinnspanne zwischen 10 Prozent und 12 Prozent.
„Für das Segment Nagarro, das abgespalten werden soll, wird ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet mit einer bereinigten EBITDA-Marge in der Größenordnung von 15 bis 17 Prozent”, so Allgeier am Mittwoch. In der verbleibenden Allgeier-Gruppe werde der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich fallen. Hintergrund ist vor allem, dass man das Geschäft im Bereich der Personaldienstleistungen weiter zurück fährt - das allerdings war geplant. Die EBITDA-Marge für die Allgeier-Gruppe ohne Nagarro solle in der Größenordnung von 6 bis 8 Prozent liegen.
Auf der morgigen Hauptversammlung werden die Aktionäre von Allgeier über die Abspaltung von Nagarro abstimmen. Allgeiers Aktionäre sollen dem Beschlussvorschlag zufolge für je eine Aktie der Allgeier SE eine Aktie der Nagarro SE erhalten. „Die Nagarro Gruppe ist in den letzten Jahren durch ihr nachhaltiges organisches Wachstum und verschiedene Akquisitionen als eigenständiger weltweiter Tech Services-Player aus Allgeier herausgewachsen. Für Nagarro ist es wichtig, mit einem eigenständigen Listing und Branding im Markt mehr Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit erlangen zu können, was unseres Erachtens auch attraktivere Kapitalmarktbewertungen ermöglichen wird”, sagte Carl Georg Dürschmidt, Vorsitzender des Vorstands der Allgeier SE, vor rund einem Monat zu den Abspaltungsplanungen.