Grenke Aktie stürzt ab - Viceroy wirft dem Unternehmen Betrügereien vor
Spätestens seit dem Wirecard-Skandal sind die Anleger sensibilisiert für das, was früher gerne als „Shortseller-Attacke” abgewertet wurde. Einer der Personen, die bei diesen Gelegenheiten immer wieder auftaucht, ist Fraser Perring von Viceroy Research - auch bei Wirecard war er aktiv, ebenso bei Steinhoff und einigen anderen Unternehmen und nun bei Grenke. Der MDAX-Wert stürzt heute deutlich ab, nachdem Viceroy dem Unternehmen unter anderem Betrug und Geldwäsche vorgeworfen hat. Aktuell notiert die Grenke Aktie bei 44 Euro und verliert mehr als 20 Prozent an Wert. Das bisherige Tagestief ist bei 43,30 Euro notiert.
Bisher liegt kein Kommentar von Grenke zu den Vorwürfen vor. Diese hatte Viceroy heute auf der eigenen Homepage veröffentlicht.
Im Fokus des Viceroy-Reports stehen unter anderem die globale Expansion der Gesellschaft, Intransparenzen bei Geschäften mit verbundenen Parteien, möglicherweise um Millionebeträge abzuzweigen, fehlende interne Kontrollen sowie die Grenke Bank, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des MDAX-notierten Unternehmens aus Baden-Baden, der Viceroy Geldwäsche vorwirft. „Grenkes Leasing-Modell erleichtert und fördert zügellosen Betrug von Wiederverkäufern, was zu Forderungsausfällen, langwierigen Rechtsstreitigkeiten und Betrug an kleinen Unternehmen, der Regierung und Wohltätigkeitsorganisationen führt”, so Viceroy zu Grenke.