Nikola Aktie stürzt nach Betrugsvorwürfen ab

Am Dienstag herrschte bei der Nikola-Aktie noch „Sonnenschein”, nachdem die US-Company einen Deal mit General Motors bekannt gegeben hatte. Der Aktienkurs schoss an der NASDAQ von 35,55 Dollar auf 54,56 Dollar nach oben. Mittlerweile hat Nikolas Aktienkurs die Gewinne aber weitgehend wieder abgegeben. Gestern bereits rauschte das Papier wieder deutlich nach unten und heute liegt der Titel erneut deutlich im Minus. Der Grund ist ein im Internet veröffentlichter Report von „Hindenburg Research” über Nikola, der dem Unternehmen Betrug vorwirft. Aktuell verliert der Anteilschein rund 8 Prozent an Wert und pendelt um die Marke von 39 Dollar, das Tagestief ist im frühen NASDAQ-Handel bisher bei 37,05 Dollar verzeichnet worden.
In dem veröffentlichten Report über Nikola werfen die Autoren dem Unternehmen einen Lügenmeer vor - darunter die Inszenierung der Fahrt eines Sattelschleppers mit hoher Geschwindigkeit auf einer Straße, mit der das Unternehmen wachsende Skepsis an der Technologie entgegen wirken wollte. Die milliardenschwere Gesellschaft sei „auf Dutzenden von Lügen im Laufe der Karriere seines Gründers und Exekutivvorsitzenden Trevor Milton aufgebaut”, heißt es in der Einleitung des Reports. Man habe „umfangreiches Beweismaterial zusammengetragen - darunter aufgezeichnete Telefongespräche, Textnachrichten, private E-Mails und Fotos hinter den Kulissen”, so Hindenburg Research.
Auch die Partnerschaft mit GM wird in dem Report hart kritisiert. „Neben der Nutzung der Batterietechnologie von GM will Nikola nun auch die Produktions- und Brennstoffzellenkapazitäten des Autoherstellers nutzen. Nikola scheint nichts in die Partnerschaft einzubringen, außer Konzeptentwürfe, ihren Markennamen und bis zu 700 Millionen Dollar, die sie GM für die mit der Produktion verbundenen Kosten zahlen werden”, so die Autoren.
Nikola hat den Bericht bisher nicht kommentiert.