Nokia: Das Samsung-Problem

Samsung Electronics erhält von Verizon einen Auftrag zur Lieferung von Telekommunikationsausrüstung. Dieser hat ein Volumen von 5,6 Milliarden Euro. Samsung könnte somit zu einem ernsthaften Konkurrenten von Nokia werden. Bisher sind die Koreaner im Ausrüstungsbereich kaum aktiv. Im Vorjahr machte man in diesem Bereich einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro. Das könnte sich nun ändern. Bei künftigen Verhandlungen über neue Aufträge könnte sich auch Samsung zu Wort melden.
Die Analysten der DZ Bank nehmen daher ihr Kursziel für die Aktien von Nokia zurück. Bisher stand dieses bei 4,70 Euro. In der neuen Studie der Analysten sinkt das Kursziel für die Papiere von Nokia auf 4,20 Euro. Wie bisher gibt es eine Kaufempfehlung für die Aktien der Finnen.
Die Experten erwarten 2020 einen Gewinn je Nokia-Aktie von 0,25 Euro (alt: 0,26 Euro). Die Prognose für 2021 sinkt von 0,31 Euro auf 0,30 Euro.
Für Nokia spricht aus Sicht der Analysten die Kostenkontrolle, auch hat man zahlreiche 5G-Verträge gewonnen, zudem sind die Perspektiven außerhalb des Mobilfunksektors gut. Nicht zuletzt ist die Bewertung ein Pluspunkt für die Nokia-Aktie. Das KGV 2020e steht bei 14,5. Der Median der Vergleichsunternehmen liegt bei 21,2.