va-q-tec: Viel Phantasie rund um den Corona-Impfstoff
Die Kursentwicklung von va-q-tec in den vergangenen Monaten ist atemberaubend. In den Krisenwochen stand die Aktie bei 6,72 Euro, am Wochenanfang kostete die Aktie 24,30 Euro. Zum Wochenausklang notierte das Papier bei 21,00 Euro. Mit einem solchen Kursanstieg hatte man auch im Unternehmen nicht gerechnet, wie auf der Herbstkonferenz von Equity Forum zu hören war.
Ein Grund für das starke Kursplus kann in der Phantasie rund um den Corona-Impfstoff liegen. Dieser muss gekühlt von den Produzenten zu den Ärzten und Apotheken transportiert werden. Hier können die Transportboxen von va-q-tec eine wichtige Rolle spielen. Dies kann, wenn alles gut läuft, ein wahrer Umsatzbooster für die Gesellschaft werden. In der Prognose, so wird auf der Konferenz betont, ist dies aber noch nicht enthalten.
Die Gesellschaft rechnet 2020 mit einem Umsatzplus von 10 Prozent bis 15 Prozent. Somit scheint ein Umsatz von 70 Millionen Euro bis 75 Millionen Euro realistisch zu sein. Die Marge soll klar stabil bleiben, zuletzt kam va-q-tec auf eine EBITDA-Marge von 13 Prozent.
Ob es in diesem Jahr noch zu Impfstofftransporten kommt, ist sehr fraglich. Man ist aber mit vielen potentiellen Impfstoffproduzenten in Kontakt. Dabei ist man sowohl in den USA, in Großbritannien als auch in Deutschland mit wesentlichen Playern im Gespräch. Wenn alles läuft, wie man das hofft, könnte die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro nicht erst in drei Jahren fallen. Zu weit aus dem Fenster lehnen will man sich bei va-q-tec in dieser Hinsicht aber nicht. Dafür enthält die Gleichung noch zu viele Unbekannte, von einer Unterschrift ist man noch ein ganzes Stück entfernt. Und wie groß das tatsächliche Auftragsvolumen dann ist, kann ebenfalls noch niemand sagen.