Aareal Bank: Aareon-Deal ist quasi perfekt - Advent wird Partner bei IT-Tochter

Die Aareal Bank macht einen lang erwarteten und von diversen Investoren geforderten Deal nahezu perfekt. Der Immobilien-Finanzierer aus Wiesbaden trennt sich von einer Minderheitsbeteiligung an der IT-Tochtergesellschaft Aareon. 30 Prozent der Anteile werden an den Investor Advent International verkauft. Den Kaufpreis für die Beteiligung beziffert die Aareal Bank auf rund 260 Millionen Euro, der Verkauf erfolge auf einem Unternehmenswert von rund 960 Millionen Euro. Mit dem Deal erziele man einen Verkaufsgewinn von rund 180 Millionen Euro, so das MDAX-notierte Unternehmen.
„Die Transaktion bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsrats der Aareal Bank AG. Mit dem Vollzug der Transaktion (Closing) wird - vorbehaltlich der üblichen Bedingungen, primär wettbewerbsrechtlicher Freigaben - im Laufe des vierten Quartals 2020 gerechnet”, so die Aareal Bank.
Advent werde als langfristiger strategischer Investor bei Aareon agieren, heißt es am Freitag. Die Gesellschaft soll weiter wachsen. „Beide Partner stimmen darin überein, dass der Zeitpunkt für eine weitere Beschleunigung günstig ist. Bis 2025 soll sich die Aareon zu einem „Rule of 40”-Unternehmen entwickeln, das heißt EBITDA-Marge und Umsatzwachstum sollen sich dann zusammen auf mehr als 40 Prozent addieren”, meldet die Aareal Bank. Dies gehe „im Ergebnis deutlich über den bisher kommunizierten Anspruch der Aareon hinaus, ihr EBITDA mindestens zu verdoppeln”, so das Unternehmen.
Nun soll ein gemeinsamer Plan hierfür entwickelt und umgesetzt werden, bei dem auch M&A-Aktivitäten eine Rolle spielen sollen. Soweit notwendig, wollen die Aareal Bank und Advent das Eigenkapital von Aareon weiter aufstocken. „Als Unternehmen ohne nennenswerte Fremdkapitalfinanzierung ist die Aareon gut positioniert, um über eine angemessene und nachhaltige Kreditaufnahme substanzielle zusätzliche Mittel für M&A zu mobilisieren”, heißt es.