Teamviewer: Schuldenabbau und Nachfrageschub sorgen für Gewinnsprung
Teamviewer hat am Dienstag Zahlen für das zweite Quartal 2020 vorgelegt. Die Billings seien um 45 Prozent auf 105,9 Millionen Euro und der Gewinn auf Basis des „Adjusted EBITDA” um 60 Prozent auf 57,3 Millionen Euro gesteigert worden, so das Unternehmen aus Göppingen. Die Gesellschaft profitierte weiter von einer hohen Nachfrage nach Fernzugriffs- und Homeoffice-Lösungen in Folge der COVID-19-Pandemie. „Dank unserer äußerst starken Performance haben wir den Schuldenabbau schneller als ursprünglich erwartet vorangetrieben. Dies gibt uns zusätzlichen Spielraum, um in weiteres Wachstum zu investieren und gleichzeitig unsere Profitabilität über dem Marktniveau zu halten”, sagt Stefan Gaiser, CFO der Gesellschaft.
Der Blick in die Halbjahresbilanz von Teamviewer: Den operativen Gewinn beziffert die Gesellschaft auf 44,8 Millionen Euro gegenüber 46,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Zum einen ist dies auf gestiegene Vertriebskosten und zum anderen auf weggefallene sonstige Erträge zurückzuführen. Unter dem Strich meldet Teamviewer einen Quartalsgewinn von 30,3 Millionen Euro nach zuvor 19,2 Millionen Euro, vor allem aufgrund eines durch den Schuldenabbau deutlich besser ausgefallenen Finanzergebnisses und eines höheren Gewinns aus der Währungsumrechnung. Je Teamviewer Aktie klettert der Quartalsgewinn von 0,10 Euro auf 0,15 Euro. Aus der operativen Geschäftstätigkeit konnten die Göppinger den Cashflow auf knapp 110 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Die Zahlungsmittel und -äquivalente liegen per Ende Juni bei fast 150 Millionen Euro.
„Mit unseren strategischen Wachstumsinitiativen sind wir gut positioniert, um von Megatrends wie der Flexibilisierung der Arbeit und der weltweiten Digitalisierung zu profitieren. Unser Angebot für große Unternehmenskunden wird weiter gestärkt durch die Übernahme von Ubimax, dem führenden Anbieter von Wearable-Computing- und Augmented-Reality-Lösungen für Facharbeiter in der Industrie”, so Oliver Steil, CEO von Teamviewer.
Die Prognose für 2020 bestätigt das Unternehmen: Teamviewer erwartet Billings im Volumen von 450 Millionen Euro und mindestens 450 Millionen Euro Umsatz. Die Adjusted EBITDA-Marge soll 56 Prozent erreichen, während Teamviewer Investitionen mit einem Volumen zwischen 25 Millionen Euro und 30 Millionen Euro plant.