Mynaric muss China-Aktivitäten einstellen und hofft auf US-Regierungsauftrag
Es kommt selten vor, dass ein börsennotiertes Unternehmen seine Aktivitäten in China aufgrund von Anweisungen der Bundesregierung einstellen muss. Mynaric ist nun genau hiervon betroffen und wird sämtliche Geschäftsbeziehungen nach China mit sofortiger Wirkung einstellen. Die Entscheidung sei „eine Konsequenz eines Untersagungsbescheids der Bundesregierung, die die Lieferung von Laserkommunikationsprodukten nach China eindeutig untersagt”, so Mynaric - das Unternehmen hatte bei der Regierung um Klärung der Situation gebeten.
Bisher habe man weder Laserkommunikationsterminals noch Komponenten nach China geliefert, heißt es vonseiten des Unternehmens. „Wir waren uns stets bewusst, dass Laserkommunikation irgendwann als Schlüsseltechnologie wahrgenommen und dadurch in den Fokus nationaler Sicherheitsinteressen rücken wird. Kürzliche Entwicklungen haben in beeindruckender Weise gezeigt, das dies nun der Fall ist”, sagt Bulent Altan, CEO des Unternehmens.
Die Gesellschaft hofft nun auf Geschäft in anderen Märkten. Im Visier hat man derzeit unter anderem die USA, wo „bald relevante Regierungsaufträge vergeben werden sollen”. Im Fokus steht dabei vor allem eine Hochsicherheits-LEO-Satellitenkonstellation, die für ein US-Regierungs-Kommunikationsnetzwerk eine zentrale Rolle spielen wird. An der Ausschreibung sei man beteiligt, so Mynaric.