DAX: Hält der Trendkanal? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX bewegt sich seit dem Coronacrash-Tief vom 16. März in einem steigenden Trendkanal. In einem monatelangen Anstieg konnte der DAX bis auf 13.313 Punkte am 21. Juli hochziehen. Damit notierte der Index nicht mehr sehr weit vom Allzeithoch bei 13’795 Punkten vom 17. Februar entfernt. Ob die Kraft der Bullen vor dem Hintergrund der wieder eskalierenden Coronavirus-Krise und zunehmender Spannungen zwischen China und den USA jedoch reicht, dieses Kurslevel erneut zu markieren, bleibt abzuwarten. Der DAX bewegt sich trotz des jüngsten Kursanstieg sehr nahe an der unteren Begrenzung des steigenden Trendkanals. Kommt es hier zu einem Durchbruch der Bären nach unten, würde sich die Lage für die Bullen ziemlich eintrüben.
Ausblick: Der Aufwärtstrend ist im DAX weiterhin intakt, allerdings fällt es dem Index zunehmend schwer, der Steiggeschwindigkeit des Trendkanals zu folgen.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich im steigenden Trendkanal halten und nach der aktuellen Korrektur direkt wieder hochziehen. Dabei dürfte dann trendfolgend das Verlaufshoch bei 13.313 Punkten überschritten werden. Über 13.313 Punkte dürften die Bullen dann Kurs auf die obere letzte Kurslücke bei 13’500 Punkten nehmen. Über 13’500 Punkte wäre mit einem weiteren Hochlauf bis zum Allzeithoch bei 13’795 Punkten zu rechnen.
Die Short-Szenarien: Die Bären verhindern einen deutlichen Hochlauf der Bullen, weg von der unteren Trendkanalbegrenzung. Es kommt schließlich zu einem Durchbruch nach unten, wobei in der Folge die untere Begrenzung des fallenden Trendkanals angelaufen werden dürfte. Geht es tiefer, dürften die Bären den 200er-EMA bei aktuell 11’970 Punkten ansteuern. Darunter würde sich die Lage für den DAX wieder langfristig eintrüben.