Northern Data: Die Kritiker legen nach
Von den Northern Data Kritikern gibt es heute Nachmittag das angekündigte „follow up” zum ersten Bericht, der für einen massiven Kurssturz bei dem Tech-Titel sorgte. Dazu kommt es heute bisher nicht, aktuell liegt der Aktienkurs von Northern Data bei 46,20 Euro und notiert zwar mit 3,75 Prozent im Minus, aber auch deutlich über dem heutigen Tagestief, das bei 41,60 Euro notiert ist. Wie schon in den drei Tagen zuvor konnte die Zone rund um die 200-Tage-Linie für die Northern Data Aktie eine charttechnische Unterstützung darstellen.
In dem neuen Report, der wieder auf der Blogger-Seite medium.com anonym veröffentlicht wurde, gibt es keine neuen „smoking guns” gegen Northern Data.
Im Wesentlichen wiederholen und vertiefen die Kritiker ihre Vorwürfe aus dem ersten Report. Demnach sei das Geschäft des Unternehmens von überhöhten und nicht wettbewerbsfähigen Preisen geprägt. Der Börsenwert sei darauf zurückzuführen, dass Northern Data die Wahrheit über das tatsächliche Geschäft verberge und daher viel zu hoch. Während das Unternehmen sich als Anbieter von Rechenzentren im Bereich des High-Performance-Computings sieht, werfen die Kritiker der Gesellschaft vor zu verbergen, dass ihr Geschäftsmodell vor allem auf Hosting-Leistungen in dem risikoreichen und volatilen Bereich Bitcoin Mining beruhe - für das die angebotenen Preise nicht nachhaltig konkurrenzfähig seien. Northern Data würde Preise weit über dem Marktniveau verlangen. Zudem werfen die Kritiker dem Unternehmen Intransparenzen vor, unter anderem was die Qualitätsstufe der betriebenen Rechenzentren sowie die Segmentberichterstattung angehe.
Northern Data hatte die Vorwürfe nach dem ersten Bericht als Verleumdungskampagne bezeichnet und zurück gewiesen. Eine Reaktion der Gesellschaft zu dem neuen Bericht liegt bisher nicht vor.
Unsere Berichte zu den Vorwürfen gegen Northern Data und dem Kurssturz bei der Aktie:
- Aktueller Chartcheck von heute Morgen
- Die Positionen der Kritiker von Northern Data
- … und so reagierte das Unternehmen auf die Vorwürfe