Wirecard: Eine neue Spur des verschwundenen Vorstands
Noch immer ist unklar, wo sich der frühere Wirecard-Vorstand Jan Marsalek aufhält. Marsalek ist seit dem 18. Juni verschwunden, er wird mit Haftbefehl gesucht. An jenem Tag wurde er bei Wirecard freigestellt. Zunächst wurde er auf den Philippinen vermutet, später galt China als möglicher Aufenthaltsort. Doch nun gibt es eine neue Spur von Marsalek.
„Spiegel online“ berichtet am Nachmittag, dass sich der Gesuchte in Weißrussland oder Russland aufhalten könnte. Dies geht aus Recherchen von „Spiegel“, „Bellingcat“ und „The Insider“ sowie dem „McClatchy Report“ hervor. Demnach gibt es einen Eintrag in das russische Ein- und Ausreiseregister. Dieses gilt für Russland sowie für Weißrussland.
Marsalek soll demnach in der Nacht des 19. Juni in Minsk, der Hauptstadt Weißrusslands, angekommen sein. Die Einreise erfolgte über den dortigen Flughafen. Möglicherweise landete er mit einem Privatjet. Eine Notiz zu einer möglichen Ausreise gibt es in dem Register bisher nicht. Somit könnte Marsalek weiter in einem der beiden Länder sein. Ihm werden gute Kontakte zum russischen Geheimdienst nachgesagt. Ob dies stimmt, ist jedoch unsicher.