UBM will gestärkt aus der Krise kommen
Bei UBM reagiert man auf die anhaltende Pandemie-Krise. Man hat sich entschlossen, die aktuell im Bau befindlichen Hotels aus dem Portfolio weiterzuführen und fertigzustellen. Neue Hotelbauten soll es vorerst aber nicht geben. Viele Planungen wurden auf „hold“ gestellt, das gilt auch für die Wohnungs- und Bürobauten. Mögliche Baugenehmigungen werden jedoch auch weiter eingeholt. Das wird auf der virtuellen Frühjahrskonferenz des Equity Forums deutlich. Klar wird dort auch, dass aus dem Wohnungsbau schon wieder Impulse kommen. Institutionelle Investoren zeigen daran bereits wieder Interesse.
UBM will sich mit seinen Maßnahmen so aufstellen, dass man trotz der ersten positiven Impulse notfalls eine längere Krise gut durchstehen und in der Folge gestärkt weitermachen kann. Trotz eines starken Jahres 2019 wird die Dividende nicht erhöht, es gehen 2,20 Euro je Aktie an die Aktionäre. Die gerade in diesen Tagen so bedeutsame Liquidität ist komfortabel, selbst in einem worst case Szenario macht man sich keine Sorgen. Momentan verfügen die Österreicher über rund 190 Millionen Euro cash. Wenn man Zinsen, Dividende, die Rückzahlung einer Anleihe und weitere Punkte berücksichtigt, steht man im ersten Quartal 2021 noch immer bei 85 Millionen Euro. Wenn sich der derzeitige Nebel lichtet, will UBM schnell wieder in den Normalitätsmodus wechseln. Andere Unternehmen dürften vermutlich schwieriger durch die Krise kommen.
Im Dezember wird bei UBM eine Anleihe über 50 Millionen Euro fällig. Im oben genannten worst case Szenario ist dies berücksichtigt, eine Rückzahlung stellt schon jetzt kein Problem dar. Man muss somit keine neue Anleihe zur Refinanzierung ausgeben. Der Markt wird aber genau beobachtet. Wenn sich ein entsprechendes Fenster ergibt, will man nichts ausschließen. Der große Druck ist aber nicht vorhanden.
Egal wie sich der Markt entwickelt, Corona wird in den Zahlen 2020 Spuren hinterlassen. Auch die Daten für 2021 dürften davon noch betroffen sein. Für 2020 rechnet UBM mit einem Ergebnis unter dem Rekordwert von 2019. Weiter festlegen will man sich aufgrund der Unsicherheiten nicht. Deutlich macht man auf der virtuellen Konferenz dann aber doch noch, dass man nicht in den negativen Bereich rutschen wird – und dass es zumindest eine Dividendenkontinuität geben soll.