Royal Dutch Shell: Gewinnprognosen werden revidiert
Corona und die allgemeine Situation an den Rohstoffmärkten sorgen dafür, dass Royal Dutch Shell seine langfristigen Annahmen zum Öl- und Gaspreis reduziert. Die aktuellen Ereignisse bewirken auch, dass Shell im zweiten Quartal vermutlich Abschreibungen vor Steuern im Volumen von 15 Milliarden Dollar bis 22 Milliarden Dollar vornehmen muss. Der Verschuldungsgrad wird dadurch steigen. Das Ziel, einen Verschuldungsgrad von 25 Prozent zu erreichen, ist damit in weite Ferne gerückt. Schon im ersten Quartal lag der Verschuldungsgrad bei fast 29 Prozent.
Wenig Hoffnung können sich Investoren derzeit auf höhere Dividenden bei Shell machen. Die aktuelle Quartalsdividende sinkt um 66 Prozent auf 0,16 Dollar je Aktie. Es steht nicht zu erwarten, dass sich daran bald etwas ändern wird.
Wie bisher sprechen die Analysten der DZ Bank eine Halteempfehlung für die Aktien von Shell aus. Das Kursziel für die Öl-Aktie sinkt von 15,00 Euro auf 14,50 Euro.
Für 2020 prognostizieren die Analysten einen Gewinn je Aktie von 0,73 Dollar (alt: 0,98 Dollar). Die Prognose für 2021 wird von 1,70 Dollar auf 1,53 Dollar gekürzt. Die Dividende soll bei 0,64 Dollar bzw. 0,76 Dollar liegen.