DAX: Monatskerze warnt - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX konnte nach dem Coronacrash-Tief bei 8’255 Punkten am 16. März eine seltene V-Umkehr hinlegen und direkt in einen steigenden Trendkanal einlaufen. Unter der Ausbildung zahlreicher Gaps konnte der DAX bis 11’235 Punkte ansteigen, sackte dann aber wieder nach unten ab. Es gelang den Bullen schließlich der Durchbruch über den massiven Widerstandsbereich bei 11’200/11’250 Punkten und ein weiterer Kursanstieg bis zum Verlaufshoch bei 12’913 Punkten am 08. Juni an der oberen Trendkanalbegrenzung. In der folgenden Abwärtskorrektur wurden 11’597 Punkte am 15. Juni erreicht. Seitdem bewegt sich der DAX über dem 50er- und 200er-EMA seitwärts. Am Vortag ging der DAX bei 12’232 Punkten aus dem Handel.
Ausblick: Der Aufwärtstrend ist im DAX bisher weiterhin klar intakt, allerdings warnt die bearishe aktuelle Monatskerze mit dem kleinen Kerzenkörper und dem langen oberen Docht im 5-Jahreschart vor erneut fallenden Kursen.
Die Short-Szenarien: Der DAX tendiert weiterhin seitwärts, kann das Verlaufshoch vom 23. Juni bei 12’616 Punkten aber nicht mehr überwinden. Der Index bricht schließlich aus dem steigenden Trendkanal nach unten aus und durchbricht auch den 200er- und 50-EMA nach unten. Die nächste wichtige Auffangmarke wäre dann der Bereich des steigenden Fibonacci-Fächers im Monatschart bei 11’200 Punkten. Gelingt den Bären hier ein Durchbruch nach unten, würde sich die Lage wieder langfristig eintrüben. Dann müsste dem übergeordneten Trend folgend auch ein Kursrückgang bis unter das Coronacrash-Tief bei 8’255 Punkten einkalkuliert werden.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann sich im Trendkanal und über dem 200er-EMA halten und das Verlaufshoch bei 12’616 Punkten überwinden. In der Folge wäre dann zunächst mit einem weiteren Hochlauf bis zur runden Marke von 13’000 Punkten zu rechnen.