Wirecard: Die Vorsicht wächst weiter
Die Analysten von Independent Research sind über den Insolvenzantrag von Wirecard nicht überrascht. Sie hatten schon in den Tagen davor darauf verwiesen, dass diese Möglichkeit im Raum stehe. Es wird zudem geprüft, ob auch für Tochtergesellschaften eine Insolvenz beantragt werden muss. Die wohl bedeutendste Tochter ist die Wirecard Bank, die Kundeneinlagen von rund 2 Milliarden Euro hat. Die Bank machte mehrfach deutlich, dass sie keine Insolvenz angemeldet hat.
Die Analysten bleiben in ihrer aktuellen Studie bei der Verkaufsempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für die Papiere sahen die Experten bisher bei 12,00 Euro. In der neuen Studie der Analysten sinkt das Kursziel für die Papiere von Wirecard auf 1,00 Euro.
Die letzten Bilanzdaten sind von September 2019. Man muss jedoch davon ausgehen, dass diese fehlerhaft sind. Daher werden die Experten noch vorsichtiger. Sie nehmen einen Abschlag von 70 Prozent auf den Substanzwert vor.
Die Aktien von Wirecard notierten am Freitag bei 1,281 Euro, das war ein Tagesminus von 63,7 Prozent.