Wirecard: Braun trennt sich von riesigen Aktienpaketen
Der Kurs von Wirecard hat sich in den vergangenen Tagen von knapp über 100 Euro bis auf knapp über 10 Euro verringert. Inzwischen ist wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen, die Aktie liegt aktuell um die 17 Euro.
Dem früheren Wirecard-Chef Markus Braun hat die Kursentwicklung massiv geschadet. Braun war größter Einzelinvestor von Wirecard und hielt 7,07 Prozent aller Aktien. Somit lagen rund 8,7 Millionen Papiere in seinem Depot. Bekannt ist aber auch, dass Braun einen Kredit bei der Deutschen Bank aufgenommen hat, für den er rund 4 Millionen Aktien aus seinem Vermögen verpfändet hat.
Heute Abend meldet Wirecard, dass sich Markus Braun am 18. und 19. Juni aufgrund von „margin calls“ von größeren Aktienpaketen getrennt hat. Drei Mal erfolgte die Veräußerung außerhalb eines Handelsplatzes. Einmal wurde Xetra genutzt. Insgesamt hat Braun sich von rund 5,4 Millionen Aktien getrennt. Das Volumen der Verkäufe liegt bei etwa 155 Millionen Euro. Diese Aktionen könnten mit besagtem Kredit bei der Deutschen Bank in Verbindung stehen. Bestätigt ist dies jedoch nicht.
So oder so dürfte Braun somit die Position als größter Aktionär von Wirecard los sein. Er hält vermutlich noch etwa 3,3 Millionen Aktien des DAX-Konzerns.