Wirecard: Im worst case droht die Zahlungsunfähigkeit
Die Marktreaktionen auf die jüngsten Ereignisse rund um Wirecard sind mehr als deutlich. Die Aktie wurde abgestraft, von rund 100 Euro sackte das Papier auf etwa 25 Euro ab. Ein fast beispielloser Vorgang für einen DAX-Wert.
Auch Analysten stehen dem Wert inzwischen sehr zurückhaltend gegenüber. Bei Oddo BHF spricht man von einer großen Katastrophe. Man hält sogar eine Zahlungsunfähigkeit nicht mehr für völlig ausgeschlossen. Dies ist jedoch der worst case.
Eintreten kann dieser, wenn die Banken ihre Kredite fällig stellen. Theoretisch könnte dies geschehen, da das Testat der Wirtschaftsprüfer bis zum 19. Juni nicht fertig geworden ist. Hier stehen 2 Milliarden Euro auf dem Spiel. Doch Wirecard scheint Gespräche mit den betroffenen Banken zu führen.
Die Experten nehmen ihr Rating für die Aktien von Wirecard von „neutral“ auf „reduzieren“ zurück. Das Kursziel sackt von 120,00 Euro auf 35,00 Euro ab.
Von der UBS gab es bisher ebenfalls das Votum „neutral“ für die Papiere von Wirecard. Das Kursziel stand bei 129,00 Euro. Die Schweizer setzen in ihrer aktuellen Studie sowohl das Rating als auch das Kursziel „unter Beobachtung“. Hier dürfte man die Entwicklung der kommenden Tage abwarten, bis man ein neues Rating publiziert.