DAX: Trendkanal blockiert Weg nach oben - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX bewegt sich seit dem Coronacrash-Tief am 16. März bei 8’255 Punkten in einem steigenden Trendkanal. Unter Ausbildung zahlreicher Gaps kletterte der Leitindex zunächst bis zum Widerstand des langjährigen Fibonacci-Fächers im 5-Jahreschart bei 11’200 Punkten an. Am 25. Mai gelang dem Index dann der Durchbruch über den Fibonacci-Fächer und ein weiterer Anstieg bis 12’913 Punkte. Genau an der oberen Begrenzung des steigenden Trendkanals im 6-Monatschart prallte der DAX wieder nach unten ab und erreichte bei 10’597 Punkten am 15. Juni die untere Trendkanalbegrenzung. Es folgte ein erneuter Anstieg bis 12’483 Punkte und die Schließung des Gaps bei 12’471 Punkten. Ein weiterer Hochlauf wird bisher durch den roten fallenden Trendkanal versperrt.
Ausblick: Der Aufwärtstrend im DAX ist weiterhin intakt, allerdings wackelt dieser langsam. Mit dem Verlaufshoch bei 12’483 Punkten hat sich ein tieferes Verlaufshoch gebildet. Kommt es nun zu einer neuen Abwärtsbewegung, könnte auch das Verlaufstief bei 11’597 Punkten unterschritten werden.
Die Short-Szenarien: Der DAX kann die untere Begrenzung des fallenden Trendkanals nicht mehr überwinden und prallt wieder nach unten ab. Das erste Anlaufziel der Bären dürfte dann das erste untere offene Gap bei 11’968 Punkten sein. Nur kurz darunter verläuft bei 11’800 Punkten auch der 200er-EMA, der eine Abwärtsbewegung auffangen könnte. Bricht der DAX aus dem steigenden Trendkanal nach unten aus, würde sich die Lage deutlich eintrüben und ein Rücklauf zum Fibonacci-Fächer im Wochenchart bei 11’200 Punkten wahrscheinlich werden.
Die Long-Szenarien: Den Bullen gelingt ein Anstieg über 12.483 Punkte hinaus. Dann wäre mit einem weiteren Hochlauf zur runden Marke von 13’000 Punkten sowie zur oberen Trendkanalbegrenzung bei 13’050 Punkten zu rechnen.