DFV Deutsche Familienversicherung: Signifikant unterbewertet gegenüber Lemonade
Die Analysten von Hauck & Aufhäuser bleiben bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie der DFV Deutsche Familienversicherung AG. Auch das Kursziel für den Anteilschein bleibt unverändert und liegt bei 25 Euro. Während man für 2020 einen Verlust von 0,56 Euro je DFV Aktie prognostiziert, gehen die Experten von Hauck & Aufhäuser für die Jahre 2021 und 2022 von Überschüssen in Höhe von 0,58 Euro und 1,13 Euro je Anteilschein aus. Der Umsatz soll sich gegenüber 90,9 Millionen Euro im vergangenen Jahr bis 2022 auf 264,2 Millionen Euro erhöhen.
Die Aktienanalysten gehen davon aus, dass das IPO des US-Unternehmens Lemonade die Unterbewertung der DFV Aktie deutlich machen werde. Gegenüber der US-Gesellschaft, basierend auf deren letzter Finanzierungsrunde im Jahr 2019, bestehe ein Abschlag von 85 Prozent für den Anteilschein des deutschen Insurtech-Unternehmens. 3100 Dollar Bewertung pro Kontrakt beim US-Versicherer Lemonade stehen 450 Euro bei DFV gegenüber. Dieser Abschlag sei nicht gerechtfertigt, so die Experten - beide Unternehmen wachsen stark, DFV benötige aber deutlich weniger Kapital zur Finanzierung des Wachstums, gemessen am operativen Verlust.
DFV als voll digitalisierter Versicherer sitze auf dem „Fahrersitz” bei der Disruption der traditionellen Versicherungsbranche, heißt es. Man biete mit der automatisierten Versicherungsplattform ein exzellentes Konsumentenerlebnis bei einem zugleich hoch skalierbaren Geschäftsmodell.