Hapag-Lloyd: Umstellung auf Treibstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt belastet Ergebnis
Hapag-Lloyd hat am Freitag Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Das Reederei-Unternehmen aus Hamburg meldet einen Umsatzanstieg von 3,48 Milliarden Dollar auf 3,68 Milliarden Dollar. „Wesentlich dazu beigetragen haben eine um 4,3 Prozent höhere Transportmenge von mehr als 3 Millionen TEU und eine bessere durchschnittliche Frachtrate von 1.094 US-Dollar je TEU”, meldet der Konzern. Dennoch fielen die Ergebnisse zurück. Vor Zinsen und Steuern hat Hapag-Lloyd einen Gewinnrückgang von 243 Millionen Dollar auf 176 Millionen Dollar verbucht, unter dem Strich sinkt der Quartalsgewinn von 109 Millionen Dollar auf 27 Millionen Dollar.
Kostenbelastungen verzeichnete der Schifffahrtskozern unter anderem durch höhere Treibstoffkosten aufgrund der Umstellung auf Treibstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt. Daraus resultierte zudem eine Abwertung der Bunkerbestände in Höhe von rund 64 Millionen US-Dollar als Einmaleffekt, was ebenfalls das Ergebnis belastete.
„Auch wenn wir noch etwas Rückenwind zu Beginn des Jahres mitnehmen konnten, so rechnen wir doch für das Jahr 2020 und ab dem zweiten Quartal mit sehr deutlichen Auswirkungen der Coronavirus Pandemie”, so Konzernchef Rolf Habben Jansen am Freitag. „Wir haben umfangreiche Maßnahmen ergriffen, mit denen wir einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einsparen wollen und unsere Profitabilität und Liquidität sichern möchten. Wir passen unser Service Netzwerk an die geringe Nachfrage an und durchleuchten alle Kostenkategorien, von Terminal-, Transport-, Equipment- und Netzwerk- bis hin zu Overheadkosten”, so der Manager.
Für 2020 prognostiziert Hapag-Lloyd nun ein EBITDA zwischen 1,7 Milliarden Euro und 2,2 Milliarden Euro sowie einen Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 0,5 Milliarden Euro und 1,0 Milliarden Euro.