Fraport: „Wir befinden uns in der größten Krise der weltweiten Luftfahrt”
Fraports Quartalszahlen werden bereits von den ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Der Flughafenbetreiber meldet einen Umsatzrückgang um 17,8 Prozent auf 661,1 Millionen Euro für die ersten drei Monate dieses Jahres 2020, in dem der internationale Passagierflugverkehr infolge der Pandemie nach und nach zum Erliegen kam. Vor Zinsen und Steuern bricht der operative Quartalsgewinn um 85,7 Prozent auf nur noch 12,3 Millionen Euro ein. Unter dem Strich meldet Fraport einen Verlust von 35,7 Millionen Euro nach einem Quartalsgewinn von 28 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
„Mit Ausnahme der Beteiligung in Lima lieferten auch alle internationalen Beteiligungen einen negativen Ergebnisbeitrag”, so das MDAX-notierte Unternehmen am Mittwoch. Auf die Situation hat man mit drastischen Kostenkürzungen reagiert: „Mehr als 18.000 der rund 22.000 Beschäftigten der Fraport AG am Standort Frankfurt sind derzeit in Kurzarbeit”, so die Gesellschaft.
Noch ist offen, wie alles ausgehen wird: „Je nachdem, wie lange diese Krise noch andauert, wie tief die weltweite Wirtschaft in eine Rezession abrutscht und auf welchem reduzierten Niveau der Luftverkehrsmarkt nach der Corona-Krise wieder anläuft, werden auch wir unsere Materialausgaben und Personalkapazitäten entsprechend reduzieren müssen”, sagt Fraport-Chef Stefan Schulte. Dies sei die größte Krise der weltweiten Luftfahrt und des Unternehmens, so der Manager. Eine konkrete Prognose gibt man nicht ab, rechnet aber mit einem Verlust auf Jahresbasis.