Freenet schüttet nur Mindestdividende aus - Prognose bestätigt
Im ersten Quartal 2020 hat Freenet den Umsatz von 622,4 Millionen Euro auf 648,8 Millionen Euro steigern können. Bereinigt unter anderem um regulatorische Effekte wurde das EBITDA von 107,4 Millionen Euro auf 109,2 Millionen Euro gesteigert. Ausgewiesen wird ein EBITDA-Rückgang von 107,9 Millionen Euro auf 104,2 Millionen Euro, inklusive Belastungen in Höhe von 5 Millionen Euro aus dem Bereich „International Calls/ Roaming”. Freenets Free Cashflow ist von 45,3 Millionen Euro auf 49,9 Millionen Euro gestiegen. „Der deutliche Anstieg um 4,6 Millionen Euro ist im Wesentlichen auf eine Verbesserung des Working Capitals durch Abbau des Vorratsvermögens zurückzuführen”, so das TecDAX-notierte Unternehmen.
„Der positive Trend aus den vergangenen beiden Quartalen bei den Postpaid-Kunden setzte sich fort, auch wenn das abgelaufene Quartal bereits unter dem Einfluss der Coronavirus-Pandemie zu Ende ging und sich u.a. in der Schließung einer Vielzahl eigener Shops wie auch der MediaMarkt-Saturn Märkte äußerte”, so Freenet.
Die Prognose für 2020 bestätigt die Gesellschaft - trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Allerdings erweisen sich abonnementbasierte Geschäftsmodelle vergleichsweise als krisenfest. Risiken sehe man primär im Absatzgeschäft, so Freenet. Derzeit sehe man allerdings „keine Notwendigkeit die prognostizierten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren anzupassen”, so das norddeutsche Unternehmen. Da nicht absehbar sei, wie lange und intensiv die Krise ausfallen werde, sei die Prognose für 2020 nun mit einer höheren Unsicherheit behaftet als noch zu Beginn des Jahres.
Zudem kündigt das Unternehmen mit Blick auf die Pandemie-Krise an, nur eine kleine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 ausschütten zu wollen. Dabei handelt es sich um die verpflichtende Mindestdividende in Höhe von 0,04 Euro je Freenet Aktie. „Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund der noch nicht absehbaren Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf den Finanzsektor und der damit möglicherweise herausfordernden Refinanzierung von zwei Schuldscheinen in Höhe von 700 Millionen Euro”, so Freenet.