Wirecard bleibt angreifbar – Beispiellose Geschehnisse
Der von Wirecard publizierte KPMG-Bericht zu den erhobenen Vorwürfen hat nicht die erhoffte Klarheit gebracht. Das stellen die Analysten von Independent Research fest. Es gibt allerdings keine Belege für eine gravierende Bilanzfälschung bei Wirecard.
Der Bericht zeigt jedoch Mängel in der Organisation und Dokumentation von Geschäftsabläufen auf. Sehr negativ kommt es bei den Analysten an, dass KPMG keine Beurteilung zum Drittpartnergeschäft abgeben kann. Unerfreulich ist für sie zudem, dass Wirecard die Untersuchung offenbar verzögert hat. Hervorgehoben wird ferner, dass die Publikation des Geschäftsberichts erneut verschoben wird. Dieser sollte eigentlich am 30. April veröffentlicht werden. Nun wird ein neuer Termin gesucht.
Aus Sicht der Experten bleiben die Geschehnisse bei Wirecard für einen DAX-Konzern beispiellos. Wirecard bleibt angreifbar.
Wie bisher sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard aus. Das Kursziel steht unverändert bei 120,00 Euro.
Die Analysten hoffen, dass die inzwischen eingeleitete Transparenz bei Wirecard mittelfristig auch Wirkung zeigt.
Die Aktien von Wirecard verlieren 4,4 Prozent auf 93,32 Euro.