ABO Wind: Gewinn soll sich binnen weniger Jahre fast verdoppeln
ABO Wind sieht die eigenen Geschäfte durch die Folgen der Corona-Pandemie bisher nicht beeinträchtigt. Auf den Baustellen gebe es keine Verzögerungen, sagt ABO-Vertreter Alexander Koffka am Mittwoch auf einer Telefonkonferenz im Rahmen der Münchener Kapitalmarkt Konferenz (MKK). Dies gelte weitgehend auch für die Projektentwicklung. Einfluss hat die Pandemie aber in Zusammenhang mit den Behörden, die für den Wind- und Solarenergiekonzern aufgrund der Genehmigungsverfahren im Projektgeschäft eine wichtige Rolle spielen.
Das - bei vielen Unternehmen der Branche - volatile Projektgeschäft bestimmt bei ABO Wind weiter die Zahlen. In der Dienstleistungssparte werden nur 5 Prozent der Umsätze erzielt. Allerdings sei es gelungen, in den vergangenen Jahren trotz des eigentlich stark schwankenden Charakters des Geschäftsmodell einiges an Kontinuität in die Zahlen zu bringen, so Koffka. Zusammen hängt dies mit dem Einstieg in die Solarenergie vor einigen Jahren, deren Bedeutung zunehmend steigt und die mittlerweile rund die Hälfte des Neugeschäfts für ABO Wind ausmacht.
Seit 2016 erzielt der Erneuerbare-Energien-Konzern pro Jahr Gewinne im zweistelligen Millionenbereich unter dem Strich, von 17 Millionen Euro im Jahr 2017 ging es zuletzt aber auf vorläufigen Zahlen zufolge 11,4 Millionen Euro im Jahr 2019 nach unten. Daran „schuld” haben neben der extrem schleppenden Genehmgungssituation für Windpark-Projekte in Deutschland unter anderem die Expansionsaktivitäten der Gesellschaft, neue Projekte verursachen Anlaufkosten, sollen aber mittelfristig zu stark wachsenden Gewinnen beitragen.
Ab etwa 2024 will ABO Wind im Durchschnitt mindestens 20 Millionen Euro Gewinn pro Jahr erzielen. Das wäre dann fast eine Verdoppelung zum Gewinn, der 2019 erzielt wurde. Das Bankhaus Metzler rechnet damit, dass der Wind- und Solarenergiekonzern sein EBITDA von 28 Millionen Euro im Jahr 2019 über 32 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 45 Millionen Euro im kommenden Jahr steigern wird. Mit den Schätzungen fühle man sich wohl, so Koffka.
Hoffnungen hat der Manager, dass die Corona-Krise sich auch positiv auf die Erneuerbaren Energien auswirkt. Man sehe, so Koffka, welche positiven Auswirkungen eine wissenschaftlich basierte Politik bei Epidemien habe. Dies lässt sich auch auf die Klimapolitik anwenden, wo die Wissenschaft auf breiter Front Senkungen der CO2-Emissionen fordert. Mit den vielen regenerativen Energieformen gebe es die Instrumente dafür.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: ABO Wind.