Lufthansa: Lage bleibt schwierig
Der Umsatz der Lufthansa sinkt im ersten Quartal um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Für März liegt das Umsatzminus bei 47 Prozent. Der operative Verlust vergrößert sich auf 1,2 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal dürfte der operative Verlust noch deutlich höher ausfallen. Die Analysten der DZ Bank halten 2 Milliarden Euro bis 3 Milliarden Euro für realistisch. Fast alle Flugzeuge der Gesellschaft sind am Boden. Der Flugplan wurde massiv zurückgefahren.
Die zuletzt bekannte Liquidität der Lufthansa liegt bei 4,4 Milliarden Euro. In den nächsten Wochen dürfte diese Summe deutlich schrumpfen. Die Lufthansa muss ihren Kunden viele Tickets erstatten, auch müssen Finanzverbindlichkeiten beglichen werden.
Die Lufthansa befürchtet, dass sie die weiteren, notwendigen Finanzmittel nicht am Kapitalmarkt besorgen kann. Somit wird der Staat vermutlich einspringen müssen. Es laufen offenbar Gespräche mit verschiedenen Regierungen (Deutschland, Belgien, Österreich, Schweiz). Bis zu 10 Milliarden Euro könnte die LH aus diesen Quellen erhalten. Zudem ist nicht absehbar, wann sich die Lage wirklich verbessert und die Flugzeuge der LH wieder in die Luft gehen können.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien der Lufthansa. Das Kursziel sehen sie weiter bei 6,50 Euro.
Der Konsens ist aus ihrer Sicht bisher zu hoch. Hier besteht Anpassungsbedarf.
Die Aktien der Lufthansa verlieren 7,2 Prozent auf 7,242 Euro.