Wirecard: Kaum Luft nach oben
Am 30. April will Wirecard seinen Jahresbericht präsentieren. Eckdaten dazu sind bereits bekannt. Zuvor gibt es aber noch den mit Spannung erwarteten Report von KPMG. Darin geht es um verschiedene Vorwürfe gegen den DAX-Konzern, die von diesem vehement bestritten werden. Dieser Bericht soll eigentlich heute auf der Transparenzseite von Wirecard publiziert werden. Bis zum späten Nachmittag warten Investoren aber noch vergeblich auf den Sonderbericht. Aus Sicht der Analysten der UBS dürfte dieser Bericht einige interessante Details beinhalten, der Jahresabschluss ist aus ihrer Sicht aber wichtiger.
Doch auch dort dürfte der KPMG-Report noch einmal eine Rolle spielen. Die Pipeline von Wirecard wird dann ebenfalls im Fokus stehen, hängt davon doch ab, wie sich das Wachstum entwickeln wird. Neue Informationen könnte es zu den Verbindlichkeiten geben, die Vergrößerung des Aufsichtsrat dürfte ebenfalls thematisiert werden. Der noch ausstehende Lizenzantrag in Singapur kann am Monatsende auch angesprochen werden.
Zuletzt hat Wirecard Mitte März die Prognose für 2020 bestätigt, die Probleme in der Reisebranche können durch andere Sektoren kompensiert werden, so die Gesellschaft.
Die Analysten der UBS bestätigen vor den kommenden Ereignissen das Rating „neutral“ für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel sehen die Experten weiter bei 129,00 Euro.
2020 wird es bei Wirecard nach den Berechnungen der Analysten einen Gewinn je Aktie von 5,17 Euro geben. 2021 soll das Plus bei 6,48 Euro liegen. Der Konsens steht bei 5,53 Euro bzw. 7,25 Euro.
Die Aktien von Wirecard gewinnen am Nachmittag 2,8 Prozent auf 125,88 Euro. Bis zum Kursziel gibt es somit kaum Luft nach oben.