EuroStoxx 50: Neue Verkaufswelle gestartet? - UBS-Kolumne
Rückblick: Der Ausverkauf im europäischen Leitindex EuroStoxx 50 endete Mitte März bei 2‘302 Punkten. Zu diesem Zeitpunkt lag ein Verlust von über 1‘500 Punkten gegenüber dem Jahreshoch vor. Diese extreme Abwärtsbewegung erfolgte innerhalb von fünf Wochen. In den letzten Handelswochen konnten die Bullen für eine Erholungsbewegung bis 2‘956 Punkte sorgen. Dieses Hoch der Gegenbewegung lag deutlich unter dem EMA50 im Tageschart. In dieser Woche gab es zunächst einen Anstieg bis knapp über 2‘900 Punkte. Doch gestern erfolgte eine sehr bärische Tageskerze, denn der Eröffnungskurs war zugleich das Tageshoch und der Schlusskurs stellte das Tagestief dar. Das ist ein sehr seltener Handelsverlauf. Zur Schlossglocke notierte der Index bei 2‘791 Punkten.
Ausblick: Mit dieser bearishen Tageskerze im Rücken dürften die Bullen heute Probleme bekommen, Kaufdruck aufzubauen. Es drohen weitere Kursverluste bis zu diesem Kursniveau.
Die Short-Szenarien: Bleibt der Index heute unter 2‘850 Punkte, wäre ein weiterer Rückgang von rund 100 Punkten sehr wahrscheinlich. Bei rund 2‘675 Punkten hat der Index eine wichtige Unterstützungszone. Dort könnte ein bullishes Umkehrmuster entstehen. Fällt der Index dagegen auf Tagesschlusskursbasis unter 2‘650 Punkten zurück, könnte sogar ein Test der 2‘500 Punkte-Marke bevorstehen.
Die Long-Szenarien: Um diese negative Tageskerze zu eliminieren, müsste der Index über das Zwischenhoch bei 2‘956 Punkten ansteigen. Anschließend wäre ein Anstieg von rund 100 Punkten möglich. Ein echter Befreiungsschlag würde jedoch erst über 3‘100 Punkte entstehen.