DAX: Zwei Gaps auf der Unterseite ziehen an - UBS-Kolumne
Rückblick: Der DAX konnte seit dem Verlaufstief bei 8’255 Punkten vom 16. März kräftig zulegen. In gut drei Wochen stieg der DAX bis zum Vortageshoch bei 10’590 Punkten um über 2’300 Punkte. Ein sehr starker Anstieg, aber bisher doch nur eine Bärenmarktrally. Das vorherige erste offene Gap auf der Oberseite bei 10’390 Punkten wurde am Vortag geschlossen. Gleichzeitig befinden sich nun auf der Unterseite zwei Gaps bei 10’097 und 9’626 Punkten, die den Index erneut nach unten ziehen dürften. Zu beachten ist außerdem, dass der DAX mit der Aufwärtskorrektur genau das 38.2%-Fibonacci-Retracement der vorherigen Abwärtsbewegung erreichte. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich der DAX nur in einer Bärenmarktrally befindet. Die schwarze Tageskerze vom Vortag deutet nach der vorherigen Aufwärtsbewegung ebenfalls auf wieder fallende Kurse hin.
Ausblick: Der DAX ist im großen Bild weiterhin stark angeschlagen. Daran ändert auch die bisherige starke Gegenbewegung nichts.
Die Short–Szenarien: Der DAX scheitert mit der nachhaltigen Überwindung des 38.2%-Fibonacci-Retracements und knüpft heute an die Vortagesschwäche an. Das erste Anlaufziel der Bären wäre dann das erste offene Gap bei 10’097 Punkten, gefolgt vom zweiten offenen Gap bei 9’626 Punkten. Das wäre das wahrscheinliche Pflichtprogramm einer neuen Abwärtsbewegung. Erst unter dem Verlaufstief bei 9’337 Punkten dürfte sich die Abwärtsdynamik weiter erhöhen und ein Kursrutsch unter die Marke von 9’000 Punkten wahrscheinlich werden. Die nächsten Anlaufmarken unter 9’000 Punkte wären dann 8’800, 8’250 und 8’000 Punkte. Das langfristige Korrekturziel befindet sich unverändert bei 6’500 Punkten.
Die Long-Szenarien: Der DAX kann neue Stärke sammeln und über das 38.2%-Fibonacci-Retracement nach oben ausbrechen. Die nächsten Anlaufmarken wären dann der 50er-EMA bei 11’005 Punkten sowie das nächste offene Gap bei 11’447 Punkten.