Vapiano vor der Insolvenz - Appell an Regierung zur Hilfe
Dem ohnehin schon angeschlagenen Kölner Restaurantbetreiber Vapiano droht die Corona-bedingte Pleite. Aufgrund der Pandemie-Krise sind mittlerweile nahezu alle Restaurants der Gruppe geschlossen - allein 55 Restaurants des Konzerns in Deutschland auf unbestimmte Zeit. Aktuell generiere man fast keine Umsätze mehr, Gehälter, Mieten und Betriebskosten fallen dagegen weiter an. Aufgrund des Umsatzausfalls erwartet man Unternehmensangaben vom Freitag zufolge einen weiteren signifikanten Anstieg des Liquiditätsbedarfs und Rückgang des bereinigten EBITDA sowie des Konzerngesamtergebnisses im ersten und zweiten Quartal 2020.
Man sei daher seit heute zahlungsunfähig, so Vapiano. Damit müsse man binnen drei Wochen Insolvenz anmelden.
Von der Politik angekündigte politische Unterstützung ist derzeit wohl noch blockiert. „Das Instrument des KfW-Unternehmerkredites „KfW-Corona-Hilfe” zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen ist zum jetzigen Zeitpunkt offenbar nicht verfügbar, da eine Antragstellung über die dafür zuständigen Hausbanken derzeit noch nicht möglich ist”, so Vapiano in einem Appell an die Bundesregierung am Freitag.
Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Personen in Deutschland und weltweit 10.000. „Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Anfang der Woche versprochen, dass kein Arbeitsplatz aufgrund von COVID-19 verloren gehen soll. Wir begrüßen diese entschlossene Haltung, aber wenn wir nicht bald eine unbürokratische und schnelle Hilfe für die betroffenen Unternehmen sehen, dann wird der Verlust von Arbeitsplätzen kein abstraktes Risiko mehr, sondern unausweichlich Realität sein”, so Vanessa Hall, CEO der Vapiano SE.