EUR/USD: Kurseinbruch - UBS-Kolumne
Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD zeigte sich in den vergangenen Handelstagen enorm volatil. Zunächst gelang EUR/USD seit dem Verlaufstief vom 20. Februar bei USD 1.077 ein kräftiger Kursanstieg bis USD 1.149 am 09. März. In der Folge krachte das Währungspaar mit der sich zuspitzenden Coronavirus-Krise wieder in die Tiefe. Geschlossene Grenzen, leere Innenstädte und die Sorge um das wirtschaftlich bereits zuvor instabile Euro-Land Italien ließen EUR/USD deutlich abstürzen. Dabei wurden am 17. März sowohl der 200er-EMA bei USD 1.111 als auch der 50er-EMA bei USD 1.106 unterschritten. Ein deutliches Schwächesignal, welches weiter nachgebende Kurse erwarten ließ. Am 19. März wurde dann das bisherige Verlaufstief bei 1.065 USD erreicht.
Ausblick: Aktuell befindet sich das Währungspaar in einer Aufwärtskorrektur, die aber wohl bald auslaufen dürfte. Die übergeordnete Abwärtsdynamik und die kritische Situation der Eurozone lasten derzeit zu stark auf dem Währungspaar.
Die Short-Szenarien: EUR/USD befindet sich in einer normalen Aufwärtskorrektur im übergeordneten Abwärtstrend. Diese Aufwärtskorrektur dürfte wohl im Bereich des Widerstands bei USD 1.077 wieder auslaufen. In der Folge dürfte EUR/USD wieder nach unten abdrehen und das Verlaufstief bei USD 1.065 durchbrechen. Mittelfristig dürften dann USD 1.050 angelaufen werden.
Die Long-Szenarien: EUR/USD kann die aktuelle Aufwärtskorrektur ausdehnen und den Widerstand bei USD 1.077 nach oben durchbrechen. Dann wäre ein weiterer Hochlauf bis zur Marke von USD 1.100 möglich. Aber erst über USD 1.100 würde sich die Lage für die Bullen wieder aufhellen und ein weiterer Hochlauf bis USD 1.110 möglich werden. Langfristig wäre aber erst bei der Rückeroberung des 200er-EMA bei aktuell USD 1.110 mit wieder nachhaltig steigenden Kursen zu rechnen.