Hella: Gewinnwarnung wegen Pandemie
Hella hat am Mittwoch eine Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2019/2020 ausgesprochen. „Die COVID-19-Pandemie und die hierauf getroffenen weltweiten Reaktionsmaßnahmen, insbesondere die zunehmende Anzahl von Produktionsstilllegungen auf Kundenseite, die voraussichtlichen Störungen der globalen Logistikketten und der damit zu erwartende verstärkte Nachfragerückgang, wirken sich in erheblichem Maße auf die globale Automobilindustrie aus”, so das Unternehmen. Die Entwicklung belastet die Nachfrage nach Produkten von Hella.
Wie stark die Auswirkungen sein werden, sei aktuell nicht absehbar, heißt es am Mittwoch aus dem Unternehmen. Der Umsatz werde allerdings unterhalb der bisher erwarteten 6,5 Milliarden Euro bis 7,0 Milliarden Euro liegen. Die EBIT-Prognose einer bereinigten Gewinnspanne von 6,5 Prozent bis 7,5 Prozent werde man je nach Dauer der Krise deutlich unterschreiten, so Hella.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 sei das Geschäft dagegen wie erwartet verlaufen. Vorläufigen Zahlen zufolge habe man in dem Zeitraum einen Umsatzrückgang von 5,0 Milliarden Euro auf 4,8 Milliarden Euro verbucht. Vor Zinsen und Steuern sei ein operativer Neunmonatsgewinn von 347 Millionen Euro angefallen nach 410 Millionen Euro zuvor. Dagegen sei der Free Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 169 Millionen Euro auf 191 Millionen Euro gestiegen, meldet Hella.
Nachdem sich die Nachfragelage mittlerweile aber deutlich verschlechtert hat, will das Unternehmen nun mit Kosteneinsparungen gegensteuern. Unter anderem sei Kurzarbeit an inländischen Standorten in Vorbereitung, so Hella.