BMW: Was kommt nach der Krise?
Angesichts der Corona-Krise rücken die aktuellen Zahlen von BMW in den Hintergrund. Der Konzern schließt zunächst seine Werke in Europa und Südafrika.
Der Umsatz von BMW steigt 2019 um 7,6 Prozent auf 104,21 Milliarden Euro an. Der Gewinn je Aktie sinkt von 10,60 Euro auf 7,47 Euro. Hier spielt eine Rückstellung über 1,4 Milliarden Euro aufgrund eines laufenden Kartellverfahrens eine Rolle. Es soll eine Dividende von 2,50 Euro (Vorjahr: 3,50 Euro) je Aktie geben. Bisher ist geplant, die Hauptversammlung am 14. Mai durchzuführen. Ob dieser Termin haltbar ist, ist noch unklar.
Die Analysten der Nord LB bleiben bei der Halteempfehlung für die Aktien von BMW. Das Kursziel sinkt von 47,00 Euro auf 40,00 Euro.
2020 dürfte sich der Absatz in der ganzen Branche aufgrund von Corona deutlich verringern. Bei BMW erwartet man für das Gesamtjahr eine Belastung der EBIT-Marge von 4 Prozentpunkten. Im Automobil-Bereich soll die Marge demnach bei 2 Prozent bis 4 Prozent liegen.
Die Corona-Krise stellt die gesamte Branche vor große Herausforderungen. Die Analysten wollen nicht ausschließen, dass in der Folge BMW und Daimler noch näher zusammenrücken. Selbst eine Fusion der beiden süddeutschen Autokonzerne wird nicht ausgeschlossen.
Allgemein hofft man, dass die große Krise im Sommer überwunden ist und es im zweiten Halbjahr zu Aufholeffekten kommen wird. Ob dies wirklich so geschehen wird, ist aber derzeit nicht vorhersagbar.
Die Aktien von BMW verlieren heute 7,8 Prozent auf 37,20 Euro.