Wirecard: Kein endgültiger Freispruch
Vor wenigen Tagen hat Wirecard erste Ergebnisse einer KPMG-Untersuchung publiziert. Demnach müssen die Jahresabschlüsse 2016 bis 2018 nicht korrigiert werden. Die Untersuchung zum Dritt-Partnergeschäft läuft noch. Diese soll am 22. April zu Ende sein. Damit Investoren alle Ergebnisse vorliegen, verschiebt Wirecard die Publikation des Jahresabschlusses vom 8. April auf den 30. April.
Die Analysten der Nord LB sprechen von einem Teilerfolg, den Wirecard gegenüber der FT und deren Vorwürfen erzielt hat. Ein endgültiger Freispruch steht aber noch aus. Daraus ergibt sich ein Restrisiko.
Die Analysten bestätigen in ihrer heutigen Studie die Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel für die Papiere von Wirecard fällt von 145,00 Euro auf 102,00 Euro zurück.
Corona dürfte aus Sicht der Experten im laufenden Jahr auch bei Wirecard einige Spuren hinterlassen. Daher nehmen sie ihre EBITDA-Schätzung zurück. Sie rechnen demnach 2020 mit einem EBITDA von 960,7 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie soll bei 5,26 Euro liegen.
Mittelfristig dürfte sich der dynamische Wachstumskurs bei Wirecard aus Sicht der Experten fortsetzen.