Salzgitter: „Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt”
Der Stahlkonzern Salzgitter senkt seine Dividende: Aktionäre sollen für das Geschäftsjahr 2019 eine Zahlung von 0,20 Euro je Anteilschein erhalten, kündigt das Unternehmen an. Die letzte Ausschüttung lag bei 0,55 Euro je Salzgitter Aktie. Einen entsprechenden Ausschüttungsbeschluss wolle man der Hauptversammlung am 28. Mai 2020 unterbreiten, heißt es von Seiten der Gesellschaft am Montag.
Das Jahr 2019 sei von Sondereffekten mit Ergebnisbelastungen in Höhe von 396 Millionen Euro geprägt gewesen, so das norddeutsche Unternehmen. Um diese Effekte bereinigt meldet Salzgitter einen Gewinn von 143 Millionen Euro vor Steuern und damit innerhalb der eigenen Erwartungen, inklusive Sondereffekte fällt ein Verlust von 253 Millionen Euro an. 2018 hatte Salzgitter vor Steuern noch 347 Millionen Euro Gewinn erzielt. Der Umsatz ist von 9,28 Milliarden Euro auf 8,55 Milliarden Euro gefallen.
„Das unter dem Strich ausgewiesene Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 war gewiss nicht erfreulich. Bereinigt um die negativen Einmaleffekte haben wir ein noch vorzeigbares operatives Resultat erwirtschaftet”, sagt Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann. Für 2020 erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von 9 Milliarden Euro und ein in etwa ausgeglichenes Vorsteuerergebnis. Zudem rechnet man mit einer sichtbar über dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital. „Mit dem Coronavirus ist ein weiterer Faktor hinzugekommen, dessen Auswirkungen heute noch nicht zuverlässig eingeschätzt werden können. Dennoch sehen wir, ausgehend vom gegenwärtig niedrigen Niveau seit Jahresbeginn Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt”, so Salzgitter.