DAX: Kommt es noch schlimmer? - UBS-Kolumne
Rückblick:Der deutsche Leitindex verbuchte in der Vorwoche eine der schwächsten Kursentwicklungen seiner gesamten Historie. Der Index verlor rund 20% oder über 2’300 Indexpunkte an Wert. Erst im Bereich einer Kurslücke aus dem Jahr 2016 stoppte der Index den Sell-off temporär. Ein zwischenzeitlicher Rücklauf in Richtung der Marke von 10’000 Punkten wurde sofort wieder verkauft.
Ausblick: Die Volatilität im Index spiked derzeit. Nur zu Zeiten der Finanzkrise war sie höher. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der DAX im freien Fall und könnte noch deutlich tiefere Ziele ansteuern.
Die Short-Szenarien: Die eingangs erwähnte Kurslücke aus dem Jahr 2016 erstreckt sich zwischen 9’079 und 8’967 Punkten und könnte im Falle neuer Jahrestiefs den nächsten Zielbereich darstellen. Fällt der deutsche Leitindex auch darunter, wäre das Tief aus dem Jahr 2016 bei 8’699 Punkten das nächste große Abwärtsziel. Wiederum darunter lassen sich bei 8’355 und 8’152 Punkten die nächsten Unterstützungen auf der Unterseite ausmachen.
Die Long-Szenarien: Unterhalb der Marke von 10’000 Punkten haben klar die Bären die Oberhand im DAX. Erobert der Index diesen Widerstand zurück, könnte sich eine technische Gegenbewegung noch etwas zur Oberseite ausdehnen, wobei sich Widerstände bei 10’190 und 10’279 Punkten nennen lassen. Das am Donnerstag gerissene Downgap wäre wiederum bei 10’390 Punkten geschlossen. Deutlich darüber hat sich mit der Entwicklung in der Vorwoche der Bereich um 11’000 Punkte erneut als starke Widerstandszone erwiesen.