Wirecard: Verunsicherung bei Investoren?
In der Nacht hat Wirecard erste Erkenntnisse aus dem lange erwarteten KPMG-Bericht präsentiert. Demnach müssen die Geschäftsberichte 2016, 2017 und 2018 aufgrund der Geschäftsaktivitäten in Indien und Singapur nicht korrigiert werden. Die Untersuchung des Drittpartnergeschäfts läuft noch. Hier kann der ursprüngliche Termin bis zum Monatsende nicht eingehalten werden. Die Arbeiten werden länger dauern. Am 22. April sollen sie spätestens beendet sein.
Wirecard wird daher seinen Jahresabschluss verschieben, das betrifft auch die Bilanzpressekonferenz. Statt am 8. April gilt nun der 30. April als Datum für beide Events.
Die Meldung kann als Teilerfolg für Wirecard gewertet werden. Die Verunsicherung bei Investoren könnte dennoch bleiben, da die Untersuchungen in einem Teilbereich verlängert werden.
Für die Analysten der DZ Bank bleibt es nach dieser Nacht bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel sehen die Analysten wie zuvor bei 168,00 Euro.
Vom Corona-Virus scheint Wirecard nicht stark betroffen zu sein. Die Rückgänge im Tourismus-Bereich können durch die Stärke in anderen Bereichen kompensiert werden. Der DAX-Konzern hat entsprechend seine Prognose für 2020 bestätigt.
Die Aktien von Wirecard gewinnen heute 8,8 Prozent auf 93,44 Euro.