Wirecard: Verzögert sich der Bericht?
Die Analysten der UBS hatten in dieser Woche Wirecard-Chef Markus Braun bei ihrer virtuellen Technologie-one-on-one-Konferenz zu Gast. Dabei zeigt sich Braun gewohnt positiv. Der Einfluss von Corona auf das Geschäft von Wirecard soll limitiert sein. Der Konzern macht rund 15 Prozent seines Transaktionsvolumens in den Bereichen Mobilität und Reise. Hier spürt man derzeit die Corona-Auswirkungen etwas. Andere Bereiche können dies aber klar kompensieren. Daher wird die Prognose für 2020 bestätigt.
Wirecard will demnach ein EBITDA von 1,0 Milliarden Euro bis 1,12 Milliarden Euro erwirtschaften. Der Konsens steht bei 1,059 Milliarden Euro. Die Schweizer Analysten halten 1,046 Milliarden Euro für realistisch.
Zur laufenden Untersuchung von KPMG äußert sich Braun kaum. Keine Nachrichten seien hier gute Nachrichten („no news is good news“). Eine Aussage, wann der Bericht der Öffentlichkeit präsentiert wird, gibt es nicht. Auch erfolgt kein Status-Update in der Sache. Erwartet wird allgemein, dass die Publikation noch im laufenden Monat erfolgen soll. Wirecard machte Anfang November deutlich, dass man den Bericht am Ende des ersten Quartals 2020 erwarte. Am 8. April wird Wirecard die Zahlen für 2019 vorstellen.
Die Analysten bestätigen das Rating „neutral“ für die Aktien von Wirecard. Das Kursziel sehen die Schweizer weiter bei 136,00 Euro.
Für 2020 rechnen die Experten mit einem Gewinn je Aktie von 5,41 Euro. 2021 soll Wirecard einen Gewinn je Aktie von 6,74 Euro erwirtschaften.
Die Aktien von Wirecard verlieren heute 10,0 Prozent auf 94,10 Euro.