Aurelius legt Zahlen vor - „Aktienrückkäufe ein besonders sinnvoller Weg”
Nach den jüngsten deutlichen Kursverluste hat Aurelius am Donnerstagmorgen vorläufige Zahlen für 2019 vorgelegt. Vorbörslich verliert die Aktie noch einmal leicht an Wert und liegt im Bereich um das gestrige Tagestief, das bei 20,04 Euro notiert wurde - zugleich das Tief im „Corona-Crash”. „An den Aktienmärkten herrscht derzeit eine hohe Kursvolatilität und die Aurelius Aktie hat in den letzten Wochen erheblich an Wert verloren. Aktienrückkäufe durch die Gesellschaft sind daher aktuell nach Ansicht der Gesellschaft ein besonders sinnvoller Weg, finanzielle Mittel einzusetzen”, heißt es von den Münchenern zur Aktienkursentwicklung. Die Gesellschaft hat einen Cashbestand von 436 Millionen Euro und im Februar ein neues Rückkaufprogramm im Volumen von 30 Millionen Euro gestartet, bisher mit 4,2 Millionen Euro ausgenutzt.
Das Jahr 2019 hat die Beteiligungsgesellschaft mit einem Umsatz von 3,61 Milliarden Euro nach zuvor 3,78 Milliarden Euro abgeschlossen. Der annualisierte Umsatz im fortgeführten Geschäft kletterte von 3,33 Milliarden Euro auf 3,39 Milliarden Euro. Auf EBITDA-Basis meldet man einen operativen Gewinn von 271,4 Millionen Euro - es sei der zweitbeste Wert der Unternehmensgeschichte, so Aurelius. Operativ konnte das EBITDA 2019 von 103 Millionen Euro auf 169 Millionen Euro gesteigert werden. „Hier wirkte sich neben einer insgesamt soliden operativen Entwicklung der Portfoliounternehmen auch die seit dem 1. Januar 2019 verpflichtende Anwendung des neuen Standards IFRS 16 (Leasingverhältnisse) positiv aus”, so das Unternehmen zur Ergebnisentwicklung.
Mit dem jüngst erfolgten Verkauf der GHOTEL-Gruppe sei ein guter Start ins Jahr gelungen, meldet Aurelius. Den Gewinnbeitrag aus dem Exit beziffert die Gesellschaft auf 50 Millionen Euro. Bisher habe die Coronavirus-Krise nur geringe Auswirkungen auf die Aktivitäten gehabt: „In einigen wenigen Einzelfällen kommt es zu Lieferengpässen insbesondere für Zulieferungen aus Asien und in einem Fall zu einer temporären Unterbrechung der Auslieferung aus einem Lager in Italien”, so das Unternehmen. Allerdings rechnet man damit, dass es im zweiten Quartal 2020 zu rückläufigen Umsatz- und Ergebniskennzahlen bei einigen Portfoliofirmen kommen könne.
Einen Ausblick und die kompletten Zahlen für 2019 wird Aurelius am 31. März vorlegen.