Wirecard: Neues von Goldman Sachs und Morgan Stanley
Wieder einmal gibt es eine Reihe von Stimmrechts-Mitteilungen über Veränderungen der Stimmrechte bei Wirecard. Deren tatsächliche Bedeutung für den Aktienkurs des Unternehmens ist schwer abschätzbar, sorgt aber regelmäßig für Rauschen im Börsenblätterwald. Von den Schwankungen betroffen waren diesmal die Positionen von Goldman Sachs und Morgan Stanley in der Wirecard-Aktie. Wie üblich gehen größere Teile der Positionen auf Geschäfte der Finanzdienstleister mit Shortsellern und im Derivate-Sektor zurück, sind damit kaum mit den „echten” Engagements von Großaktionären vergleichbar - auch wenn beide US-Banken zweistellige Stimmrechtsanteile an Wirecard ausweisen.
Goldman Sachs hält laut der aktuellsten Meldung lediglich 0,24 Prozent der ausgegebenen Wirecard-Aktien, doch bei den Stimmrechten nach § 41 WpHG kommt man auf 14,29 Prozent zum Stichtag 2. März. 14,05 Prozent der Stimmrechte gehen auf Instrumente gemäß WpHG zurück, allein 5,65 Prozent aus Rückübertragungsansprüchen - wohl Geschäfte mit Shortsellern, die in der Wirecard-Aktie seit langer Zeit sehr aktiv sind.
„Nur” bei 10,2 Prozent liegt die Summe der Anteile aus „echtem” Aktienbesitz und den Instrumenten, auf die Morgan Stanley bei Wirecard kommt. Ganze 1,25 Prozent sind auf Aktien zurückzuführen, 8,95 Prozent dagegen auf die Instrumente gemäß WpHG. Auch hier nehmen Rückübertragungsansprüche aus Wertpapierleihe mit 3,84 Prozent einen größeren Anteil an. Hinzu kommen diverse Derivate-Geschäfte, die die weiteren Anteile ausmachen.